Oktober 4th, 2009
Ob es nur ein überreichter Gutschein ist, oder ein aufwändiges Handout fürs Live Rollenspiel, Dokumente die alt und vergilbt aussehen, haben ihren besonderen Reiz.
So kann man sie herstellen:
Das Papier:
Je nach Anspruch kann man hier einfach Papiere in Schreibwaren- und Bastelgeschäften kaufen, die ein pergamentartiges Äusseres aufweisen.
Richtig alt wirkt aber ein auf solches Papier geschriebenes Dokument meistens nicht. Man merkt, dass das Alter nur aufgedruckt ist.
Besser ist es hier, Aquarellpapier zu verwenden, das aufgrund seiner Struktur schon etwas antiker wirkt.
Am schönsten ist es, wenn man bereite wirklich altes, vergilbtes Papier besitzt. Manchmal hat Oma oder Opa noch einen Vorrat an vergessenem Briefpapier, das sich der ambitionierte Rollenspieler schleunigst unter den Nagel reissen sollte.
Eine weitere Möglichkeit ist es, Papier vergilben zu lassen, indem man es mehrere Wochen auf der Fensterbank in die Sonne legt.
Das ist eine interessante Methode, aber wer hat schon so viel Geduld?
Ich selbst habe hin und wieder schwarzen Tee verwendet, um das Dokument an den Rändern wellig zu machen und den ein oder anderen Tassenrand zu produzieren.
Altdeutsche Schrift:
Alte Dokumente sind entweder komplett handgeschrieben, oder handschriftlich ausgefüllt.
Nehmt besser keine Computerschrift, auch wenn sie noch so echt wirkt. Für den Betrachter wirkt so etwas dann doch eher halbherzig.
Im Internet gibt es genügend Tabellen, in denen ihr die Buchstaben und ihre Schreibweise finden könnt.
Hier zum Beispiel findet ihr eine:
Ahnenforschung
Ansonsten sucht am Besten in der Google Bildersuche nach “Altdeutsche Schrift” oder “Sütterlin”
Ganz wichtig: Wenn ein Beamter jeden Tag eine Urkunde nach der anderen ausstellt, ist seine Schrift ausgeschrieben und hält sich sicher nicht mehr genau an die Vorlage. Übt also das was ihr schreiben wollt ein wenig und lasst die Schrift ein wenig nach rechts kippen. Die Urkunde soll schließlich nicht so aussehen, als habe sie ein ABC-Schütze ausgefüllt.
Druckschrift
Wer eine alte Schreibmaschine sein Eigen nennt, kann Formulare mit ihr erstellen.
Meistens jedoch, ist es eher der Computerdrucker, der dafür herhalten muss.
Durchforstet mal eure Schriftarten, ob da eine altmodische Schriftart vorhanden ist.
Wenn das Schriftbild nach Schreibmaschine aussehen soll, wäre die Schriftart Courier das Mittel der Wahl, soll die Schrift eher altdeutsch aussehen, haltet Ausschau nach Schriften wie Fraktur.
Wenn auf Anhieb nichts dabei ist, könntet ihr mal auf den Installations CDs von Grafiksoftware wie Corel Draw oder Photoshop nachsehen. Diese Programme liefern hin und wieder ein Archiv von Schriftarten mit.
Eine andere Möglichkeit ist wieder Google. Sucht einfach nach: “free download Schriftarten”
Google: Free download Schriftarten
Das Kunstwerk fixieren
Gerade wenn mit Tinte und Tintenstrahldrucker gearbeitet wurde, ist es ratsam, das Dokument ein wenig vor Umwelteinflüssen zu schützen.
Benutzen kann man dazu ein Fixierspray, wie Zeichner es zum fixieren von Kohle- und Kreidezeichnungen verwenden.
Genauso geeignet ist aber Haarlack.
Sprüht ihn von weitem auf, sodass das Papier nicht feucht wird und wiederholt den Vorgang ein paar Mal.
Das gibt dem Dokument auch eine ganz andere Griffigkeit.