Diese Kanne ist die zweite Version eines Pappmaché Adventskalenders.


Die erste Version findet ihr hier:
Teekannen Adventskalender aus Pappmaché

Dieses Mal habe ich nicht das klassische Pappmaché verwendet, sondern vorgefertigtes Pulver. Außerdem ist die Kanne jetzt mit Decoupage verziert.

Die Idee dieses Kalenders stammt aus diesem Buch, die Bastelanleitung habe ich aber links liegen gelassen:

Die kreativsten Adventskalender (TOPP Verlag: ISBN-13: 978-3-7724-5259-8 )

Teekanne

Was ihr braucht:

  • Pappmaché Pulver
  • Eine alte Schüssel zum Anrühren des Pappmaché
  • Einen Luftballon
  • Eine alte Tasse als Ständer für den Kannenrohling und als Schablone für den Kannendeckel
  • Decoupagepapier
  • Decoupagekleber
  • Eine Schale für Wasser
  • Pappe
  • Billigen Tapetenkleister – einige Dinge lassen sich einfach leichter mit normalem Pappmaché modellieren
  • Zerrissenes Papier
  • Klopapier oder Küchenrolle

Der Luftballon wird die Passform eurer Kanne, pustet ihn also nur so groß auf, wie die Kanne werden soll. Dann legt ihn mit dem Knoten nach unten auf die Tasse, damit er einen festen Halt hat.

Das Pappmaché wird nach Anleitung angerührt. Die Fertigmischung die ich hatte, musste über einen Tag lang ziehen.

Danach habt ihr eine Art Modelliermasse, die ihr auf den Ballon auftragen könnt.
Hier ist es angeraten, mehr als zwei Hände zur Verfügung zu haben, denn die Modelliermasse ist schwerer als der Ballon und bringt diesen hin und wieder aus dem Gleichgewicht.

Lasst das Loch um den Ballonknoten nicht allzu groß, denn es muss später noch mit herkömmlichem Pappmaché verschlossen werden.

Das Pappmaché sollte so lange trocknen, bis es fest genug ist, um sich nicht mehr eindrücken zu lassen. Dann kann der Luftballon heraus. Schneidet am Besten den Knoten in der Mitte durch, dann lauft ihr nicht Gefahr, dass der Luftballon euch im letzten Moment noch platzt.


Ihr solltet nun die grobe Form der Kanne haben, die aber innen noch trocknen muss.

Der Deckel

Legt eine breite Tasse, oder Schüssel auf den Teekannenrohling und zeichnet den Rand mit einem Bleistift nach. Danach könnt ihr die Linie mit einem Cuttermesser bequem ausschneiden. Die Ränder dürften, wenn das Pappmaché trocken ist, schon recht sauber sein, kleinere Unebenheiten lassen sich aber mit Resten der Modelliermasse ausgleichen.

Jetzt könnt ihr den Kannenteil umdrehen, und die Aussparung, an der der Knoten des Luftballons gewesen ist, mit Pappmaschee schließen.
Diese Stelle wird der Boden der Kanne, die Schicht sollte deswegen etwas dicker sein.

Spätestens jetzt ist es sinnvoll, ein wenig klassisches Pappmaché zur Hand zu haben. Rührt eine kleine Menge Kleister an und legt euch ein paar gerissene Stücke Papier bereit.
Ihr müsst einfach die Papierschnipsel in den Kleister Tunken, und sie dann auf die Kanne kleben. Die Ränder des zerrissenen Papiers fasern leicht auf, sodass man später kaum erkennen kann, wo geklebt wurde. Der Boden der Kanne muss nicht ganz so sauber modelliert sein, denn er wird später durch den Ring, auf dem die Kanne auch steht, verdeckt. Nehmt einrach ein paar größere Stücke Papier, verschließt die Kanne damit und befestigt das Ganze mit ein paar kleineren Schnipseln am Rand.

Griffe und unterer Rand

Die Griffe und der untere Rand bestehen bei dieser Kanne aus Pappe. Schneidet für den unteren Rand, auf dem die Kanne stehen wird, einen entsprechend langen streifen Pappe aus, klebt ihn zu einem Ring zusammen und befestigt ihn mit Pappmaché unter der Kanne.

Ebenso könnt ihr es auch mit Griff und Henkel machen.
Der Griff am Deckel kann natürlich auch durch eine halbe Styroporkugel, zusammengeknülltes Papier oder ähnliches ersetzt werden. Da ist der Kreativität keine Grenze gesetzt.

Damit der Griff der Kanne etwas mehr Halt bekommt, habe ich erst ein paar Schichten Klopapier in Verbindung mit Kleister verwendet, diese dann aber noch einmal mit Papier umwickelt. Der Griff ist damit etwas breiter geworden.

Gießer

Die Gießvorrichtung ist durch ihre geschwungene Form etwas komplizierter.
Bei dieser Version habe ich die Form des Gießers grob mit in Kleister getauchtem Klopapier modelliert und immer wieder mit Papier gefestigt. Den Gießer formt man in mehreren Arbeitsschritten und muss ihn immer wieder trocken werden lassen.

Der letzte Schliff

Die Pappmaché Modelliermasse hat die Eigenart zu klumpen, also wird auch die Oberfläche nicht ganz eben. Es ist also sinnvoll, die Teekannenform noch ein wenig mit Schleifpapier zu bearbeiten, bevor man die Kanne anmalt.

Farbe und Decoupage

Ich habe rosa Acrylfarbe verwendet, um die Kanne anzumalen. Die Farbe hat den Vorteil, schnell zu trocknen, deswegen konnte ich recht schnell Gießer und Henkel mit brauner Farbe absetzen.
Beim nächsten Mal werde ich mir überlegen, für die große Fläche Wohnraumfarbe bzw. Abdeckfarbe zu verweden, denn Acrylfarbe hat den Nachteil, dass sie bei unebenen, sehr rauen Oberflächen nicht so gut deckt.

Decoupage

Decoupagepapier könnt ihr im Bastelgeschäft eures Vertrauens, oder im Internet kaufen. Es gibt allerhand Motivbögen. Sucht euch am besten einen Bogen mit runden Motiven aus, sie passen sehr schön auf die gerundete Form der Kanne.
Schneidet die Motive aus, legt sie kurz in eine Schale mit Wasser und bestreicht dann die Rückseite mit Decoupagekleber.
Pappt den Schnipsel auf die Kanne und streicht noch einige Male mit Decoupagekleber darüber, bis das Papier sauber anliegt.
Je kleiner die Motive, desto einfacher geht das. Größere Motive haben leider später ein paar kleine Knicke.
Nachdem alle Motive aufgetragen und getrocknet sind, kann das Ganze mit Decoupagelack bestrichen werden. Für die etwas rauhere Oberfläche bietet sich seidenmatter Lack an.

So, das wars. Vom Arbeitsaufwand her würde ich sagen, dass diese Kanne genauso viel Arbeit macht, wie die aus herkömmlichen Pappmaché. Allerdings ist die zweite Kanne um einiges robuster als die erste.

Und nun viel Spaß beim Nachmachen.